VISION | Elon Mask hat seine Villen verkauft. Besitz zieht ihn runter. Dafür hat er Visionen und den Willen zu gewinnen – er sagt für die Menschheit. Twitter ist keine Trophäe, sondern eine strategische Investition, die sich total verändern wird. Lesen Sie, warum die Meinungsplattform Twitter für Starlink, Tesla, Spacex und den ganzen Rest so wichtig ist.
Autor der Twitter-Vision: Josef Frick
Twitter ist in der gleichen Sackgasse wie Facebook
Das beschäftigt die Welt ist das Motto von Twitter. Es geht um Inhalte, die die Welt bewegen. Die Twitter APP haben weltweit mehr als 1 Mrd. Menschen herunter geladen. Die Bewertung liegt bei 3,7 von 5 Punkten. User beschreiben technische Mängel der APP und: Viel zu viel Werbung. Software-Bugs lassen sich beheben, die werbefinanzierte Steuerung von Twitter nicht. Oder doch?
Die freie Meinung der Welt wird von drei Richtungen zerstört
Menschen interessieren sich für die Meinung, dem Verhalten und für das Wissen von anderen Menschen. Das Internet und die Social Media Plattformen wie Twitter, Facebook, YouTube usw. verbinden diese Menschen. Dieses globale Social-Netzwerk ist nicht nur gestört. Es wird von drei Richtungen zerstört.
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Twitter und die Zensur
- Zensur | Totalitäre Staaten fürchten nichts mehr als die freie Meinung | Staaten wie China und Russland zensieren und verbieten freie Meinungen. Sie ersetzen die freie Meinung durch eine Staatspropaganda | Social Medien der freien Welt werden vom staatlich kontrollierten Internet ausgesperrt. Vor allem Russland nutzt den Zugang zum freien Internet außerhalb des Landes, um Menschen zu beeinflussen, freie Gesellschaften zu spalten und sogar Wahlen zu beeinflussen.
- Erklärung zur Zukunft des Internets | Das Weiße Haus hat am Donnerstag, 28.04.2022 60 Staaten zu einer Videokonferenz zum Thema Zukunft des Internets eingeladen. Pikant ist, dass auch Taiwan eingeladen wurde, was wütende Proteste Chinas provozierte. China spricht Taiwan das Recht ab, eigenständige Erklärungen abzugeben. Die 60 Partnerländer haben das Versprechen unterzeichnet, das globale Internet für alle erschwinglich zu halten, einen freien Informationsfluss zu haben und die Menschenrechte zu schützen. Wie das konkret funktionieren soll, war nicht Gegenstand der Online-Konferenz.
Datenschutz kontra Landesschutz
- DSGVO und der EuGH | Europäische Staaten erschaffen die höchsten Datenschutz-Standards der Welt | Der EuGH urteilt, dass Staaten wie die USA diese hohen Datenschutzstandards nicht erfüllen und Daten von EU-Bürgern dort nicht DSGVO-konform geschützt seien | Fachanwälte meinen, dass eine Nutzung von Servern in den USA auch über eine Consent-Vereinbarung mit dem Seitennutzer nicht legitimiert werden können | Twitter und vor allem Facebook fürchten, dass dadurch die Lebensfähigkeit der transatlantischen Datenübertragungen KO gehen werden | Trotzdem läuft aktuell alles weiter, als ob es das EuGH-Urteil nie gegeben hätte | Eigentlich wollten die EU-Bürokraten die Macht der US-Social-Portale nur etwas eindämmen | Die US-Regierung wird aber nie auf ihr Recht verzichten, bei Bedarf ungefragt Serverdaten in den USA abzugreifen | Die Abwehr von Bedrohungen von Staaten ist wichtiger, als der Schutz einzelner Bürger.
Kostenloses Twitter und anonyme Nutzung
- Die Analyse des Nutzerverhaltens für Werbezwecke | Alle Social Media Portale leben von Werbeeinnahmen | Damit die Nutzer der Plattformen passende Werbung und passende Content-Vorschläge erhalten, profilieren die Anbieter wie Twitter aber auch Drittanbieter die Interessen und Neigungen der Nutzer | In Europa und auch immer mehr in China können Nutzer die Verfolgung des Trackingverhaltens auf einer Website untersagen | Das Anzeigengeschäft in der bisherigen Form bricht zusammen | Das Geschäftsmodell von Twitter und Co. lässt sich dadurch auch in Europa nicht mehr umsetzen | Durch den hohen Schutz des Einzelnen in Europa werden die Menschen zwangsläufig von Internet der freien Welt abgeschnitten | 35 bis 40 Prozent der Internetnutzer lehnen das Setzen von Marketing-Cookies ab.
Was Musk mit Twitter vor hat
Wenn Elon Musk jetzt trotzdem Twitter kauft, wird er das bestehende Geschäftsmodell nicht mehr weiterführen können und wollen.
- Musk denkt Twitter global.
- Twitter wird nicht mehr von Werbung finanziert werden.
- Das neue Twitter wird Starlink, Tesla und Spacex verknüpfen.
Twitter Datenschutzrichtlinie mit 7.075 Worten
Eine sehr eigene Interpretation der Datenschutzrichtlinie verfolgt Twitter. Auf einer “braven” deutschen Website erwartet der Nutzer diese drei Buttons: Ablehnen | Anpassen | Alle auswählen. Wer das erste Mal die Twitter-Seite besucht, wundert sich über diesen Button: Unwesentliche Cookies ablehnen. Beim Klick auf Zeige mehr öffnet sich die Info-Seite zum Datenschutz mit insgesamt 7.075 Worten. Sie kämpfen sich durch den ersten Punkt und wollen endlich wissen, wo nun konkret die Infos zu Cookies, Pixel und Tracking-Technologien stehen. Die stehen in der unteren Hälfte dieser Mega-Seite.
Zuerst Alle Coockies akzeptieren und dann über Einstellungen selektieren
Sie erfahren in der Tat alles zu den Themen Sicherheit, Funktionalität, Nutzerpräferenzen, Analytics, Forschung und Entwicklung, Personalisierte Inhalte, Werbung, Marketing und geräteübergreifende Personalisierung. Ganz konkret analysieren Twitter und die Drittanbieter nicht nur Ihr Verhalten auf Twitter. Die Analysetools verknüpfen Ihre Daten mit den gespeicherten Daten von Menschen, deren Infos sich sich angesehen oder geliked haben.
Auf Twitter können Sie über Einstellungen Cookie-Präferenzen verwalten. Das funktioniert nur dann, wenn Sie vorher auf Alle Coockies akzeptieren geklickt haben. Haben Sie Unwesentliche Coockies ablehnen gewählt, sind keine weiteren Einstellungen für Individualisierung und Daten sowie Deine Twitter Daten verfügbar. Unter Cookie-Präferenzen können Sie Alle Cookies akzeptieren aktivieren. Sie erlauben Twitter und seinen Partnern, Cookies zu nutzen, um interessante Werbung und Kommunikation zu erhalten.
Twitter, Facebook und die DSGVO
Offensichtlich hat Facebook die Übersicht verloren, wo genau im Facebook-Datenmeer welche Info-Schnipsel eines User herumschwimmen. Weil die Social-Media-Nutzer bei Facebook und Twitter auch Drittanbietern erlauben, beliebige Verknüpfungen zu tracken und zu analysieren, ist die DSGVO außen vor. Als europäischer Nutzer haben Sie das Recht, im Detail zu erfahren, wer, wann und was über Sie via IP-Adresse Ihres Rechners gespeichert hat. Mehr als diese Antwort werden Sie nicht bekommen: Die gewünschten Informationen liegen in der Cloud.
Gefährlich sind Algorithmen, die Jugendliche und Meinungen ganzer Zielgruppen manipulieren
Die europäischen Datenschützer könnten also jederzeit viele US-Unternehmen im europäischen Markt sehr stark sanktionieren. Ich halte das für keine gute Idee. Es kann nicht sein, dass der Web-Zwerg Europa dem Weltmarktprimus USA seinen Regulierungswahn aufzwingen will. Ich sehe auch nicht die geringste Bereitschaft oder Notwendigkeit eines Entgegenkommens. Die Europäer haben sich ohne Not ins Abseits gestellt, indem sie den Bürokraten das Heft des Handels überlassen haben. Die DSGVO schützt die Rechte des Einzelnen, aber nicht vor gefährlichen Algorithmen, die Jugendliche und Meinungen ganzer Zielgruppen manipulieren. Um dieses viel größere Risiko zu verhindern, brauchen Sie Detailkenntnisse wie tausende von Einzel-Algorithmen ineinandergreifen und ihre negative Wirkung entfalten. Da kennen sich die Europäer nicht aus.
Die Twitter Website ist kein amerikanischer Anbieter
Das Consent-Management auf der Twitter Website sieht ganz und gar nach einem amerikanischen Anbieter aus. Sicherheitshalber suchen Sie nach einem Impressum und stutzen: Da gibt es tatsächlich ein Impressum. Die deutsche Seite wird betrieben von: Twitter International Company, One Cumberland Place, Fenian Street, Dublin 2, D02 AX07, Ireland. Für Beschwerden nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz gibt es die Adresse einer deutschen Rechtanwaltskanzlei in München.
Die Gewinne von Twitter kommen aus dem Anzeigengeschäft
Sie verstehen, dass das Geschäftsmodell von Twitter wie jedes andere Soziale Netzwerk funktioniert. Es besteht auch bei Twitter eine Gewinn-Absicht, die weit überwiegend über Inserenten erzielt wird. Damit die Anzeigen nicht allzu sehr nerven und die Interessen des Seitenbesuchers bestmöglich treffen, müssen die Vorlieben und Neigungen von Ihnen dem Inserenten bekannt sein. Ebenso muss Twitter wissen, für welche Personen und für welche Themen Sie sich interessieren.
Kostenlos funktioniert nur mit Werbung
Die Interessen von Twitter sind legitim. In Europa ist jedoch die Bereitschaft der Internet-Nutzer sehr verhalten, sich bei jedem Klick auf einer Website über die Schulter schauen zu lassen. Deshalb müssen Twitter und Co. sich mächtig anstrengen, von Ihnen einen Klick auf diesen Button zu erhalten: Alle Cookies akzeptieren. Als Motivation argumentiert Twitter sehr stark mit dem Argument der Sicherheit. Irgendwie sollen Sie das Gefühl bekommen, dass mit dem richtigen Klick die höchste Sicherheitsstufe für Sie verbunden ist. Ein kostenloser Dienst lässt sich eben nicht anders finanzieren. Wenn Sie ablehnen, werden Sie tatsächlich nervende Werbung sehen und Inhalte, die Sie nicht interessieren.
GMX und FC Bayern auf Twitter sind bei Google beliebt
Suchen Sie direkt auf Twitter nach dem FC Bayern, dann zeigt Twitter nicht die offizielle Landingpage, sondern diese Themenseite FC Bayern München, Fußballverein.
Diese Seite bietet einen aktuelleren Eintrag, der 12 Stunden alt ist.
- Eintrag 1: 12 Stunden alt | Gomez zum Bayern-Aus
- Eintrag 2: 5 Tage alt | Landesfeuerwehrverband Bayern zum Vergleich von Nagelsmann der Freiwilligen Feuerwehr Südgiesing mit dem FC Bayern
Twitter setzt offensichtlich noch stärker als Google auf Aktualität und auf die Individualisierung der ausgelieferten Einträge. Wenn Sie nun das Tracking Ihres Suchverlaufen ablehnen, kann Twitter Ihnen kein optimiertes Angebot ausspielen.
Musk will immer gewinnen – will er jetzt Twitter zum halben Preis haben?
Was hat Musk entdeckt, das einen wesentlich niedrigeren Kaufpreis für Twitter rechtfertigt? Wenn Musk feilscht, dann geht es nicht um zehn Prozent Nachlass. Twitter hat im ersten Quartal 2022 einen Gewinn hin Höhe von 513 Mio. US-Dollar hingelegt, wobei die monatlichen Visits kaum steigen. Sollten doch Fake-Nutzer eine zu große Rolle spielen? Wir haben Twitter in Deutschland aus der SEO-Brille unter die Lupe genommen und sind überrascht.
Der Index für die SEO Traffic-Effizienz bewertet die Performance der Online-Sichtbarkeit und die Traffic-Performance eines Online-Unternehmens. Wir haben 19 namhafte Online-Portale untersucht. Twitter liegt mit 9,9 Punkten auf dem drittletzten Platz. Warum schneidet Twitter in Sachen SEO Traffic-Effizienz vergleichsweise sehr schwach ab?
Was sagt die SEO Traffic-Effizienz ganz konkret aus?
- Der Sistrix-Index ist eine Vergleichswert für die Online-Sichtbarkeit einer Website.
- Die Index-Performance vergleicht den Sistrix-Index von heute mit dem Wert von einem Jahr.
- Liegt die Index-Performance über 1,0 hat sich die Online-Sichtbarkeit im Jahresvergleich verbessert.
- Der organische Traffic zählt, wie oft im Monat eine Website über eine Suchmaschine aufgerufen wurde.
- Im Index Traffic-Performance ist die aktuelle Online-Sichtbarkeit und der organische Traffic pro Monat enthalten.
- Der Index der Traffic-Effizienz gewichtet die Traffic-Performance mit der Index-Performance, also ob im Jahresvergleich die Online-Sichtbarkeit besser oder schlechter wurde.
- Ist der Index der Traffic-Effizienz schlechter als 10 besteht erhebliches Optimierungspotential.
- Die Traffic-Effizienz von Twitter liegt bei 9,9 und ist im Vergleich zu den meisten anderen Online-Portale deutlich zu schwach.
Warum schneidet Twitter bei der SEO Traffic-Effizienz schlecht ab?
Die Online-Sichtbarkeit von Twitter ist seit August 2021 kräftig fallend. Um 42 Prozent ist der Sistrix-Index seit diesem Zeitpunkt bis Ende Mai 2022 gefallen. Wir bewerten die Indexperformance nur mit 0,66. Was ist passiert? Google bewertet immer stärker die Content-Qualität einer Website. Die Google-KI registriert, wenn auf einer Domain schwache Inhalte stehen. Das sind Texte, die ganz oder teilweise abgeschrieben sind oder die automatisiert erstellt wurden. Die Google-KI kann eine Text-KI entlarven. Stellt Google diese Sachverhalte fest, dann werden entsprechende Seiten gleichbedeutend mit SPAM eingestuft und büßen Rankings ein. Genau in diese Kerbe haut Elon Musk und will wissen, wie genau Twitter nach Face-Accounts, Bots und Trolle untersucht und gelöscht hat. Liegt der Anteil über fünf Prozent, wird es unangenehm für Twitter.
Freie Meinung und Desinformation auf Twitter
Alle Welt weiß, dass es mit dem Wahrheitsgehalt von Meldungen auf Social-Portalen ernsthafte Probleme gibt. Die freie Meinungsäußerung ist eine Sache, die gezielte Desinformation hat betrügerische Absichten. Die Glaubwürdigkeit und damit der Börsenwert einer Social-Plattform hängt ganz stark von der Effizienz der Anti-Fake-Teams ab. Auffällige Fakes müssen unverzüglich erkennt und die Accounts gelöscht werden. In der verlinkten Website erfahren Sie, wie Sie Face-Accounts, Bots und Trolle erkennen können.
Warum das Anzeigengeschäft auf Twitter nicht besonders performt
Wenn ausländische Nachrichtendienste gezielt mit Falschinformationen die Twitter-Nutzer aufhetzen wollen, dann wird es nicht nur bei Propaganda bleiben. Jede Social-Media Plattform lebt vom Anzeigengeschäft. Die Umsätze entwickeln sich gut, wenn die Nutzer möglichst lange auf einer Plattform sind und möglichst viele Seiten besuchen. Dadurch erhöhen sich die Kontaktchancen zu Inserenten.
Die Suchintention DO ist der Schlüssel für das Interesse an Anzeigen
Pinterest-Nutzer sind überdurchschnittlich konsumfreudig. Auf Pinterest geht es weniger um Meinungen, sondern mehr um Anregungen. Fast die Hälfte der Nutzer die über Google kommen, nutzen Begriffe mit der Suchintention DO. Das heißt konkret, dass diese Menschen bei einem passenden Shopable Pin direkt kaufen würden. Bei Twitter liegt der Anteil der DO-Keywords nur bei 17 Prozent. Das ist schlecht für das Anzeigengeschäft.
Ob die Fake-Bots nur automatisiert schlechte Laune verbreiten oder auch auf Anzeigen klicken, ist nicht bekannt
Inserenten müssen sich darauf verlassen können, dass möglichst nur ernsthafte Interessenten auf eine kostenpflichtige Anzeige klicken. Elon Musk bohrt nach, wie und in welchem Umfang Twitter gegen Fake-Accounts vorgeht. Er wird auch wissen wollen, ob aus gefälschten Identitäten Anzeigenumsätze gelaufen sind. Sollte dies der Fall sein, dann ist der Traum von 44 Mrd. US-Dollar Verkaufserlös dahin.
Warum Musk mit Starlink auf ein Satelliten Welt-Hochgeschwindigkeits-Internet setzt
Für autonomes Fahren, die Steuerung von Massenverkehr, die Logistik, die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung an jeden Ort der Welt gibt es keine Dateninfrastruktur. Bei 5G sind die Latenzzeiten zu hoch. Die schnelle Nachfolgetechnologie 6G ist erst ab 2030 zu erwarten. Es gibt kein erdgebundenes freies Internet mehr. Autoritäre Staaten schließen unfreundliche Server-Anbieter aus. Die Europäer schießen sich mit einem Bürokraten-Regelwerk selbst ins Knie, weil sie Hürden aufstellen, die für die Welteliten in den USA nicht akzeptabel sind. Erdgebundenes Internet über Glasfaser ist wegen der vielen Knotenpunkte und physikalischen Widerstände für zeitkritische Anwendungen sowieso ungeeignet.
- Starlink erreicht in der vollen Ausbaustufe jeden Winkel der Welt
- Das Satelliten-Breitband-Internet kann von keinem Staat blockiert werden
- Die kurze Latenzzeit ermöglicht zeitkritische Anwendungen
- Anwendungen mit hohen Datenübertragungsraten sind möglich
- Durch optische Weltraum-Laser von Starlink fliegen Daten in Lichtgeschwindigkeit zwischen den Satelliten und brauchen in unfreundlichen Orten keine Bodenstation
Starlink will über 40.000 Daten-Satelliten in Position bringen, auch für das neue Twitter
Etwa 2.000 Satelliten sind schon in Position, die auch von der Ukraine genutzt werden. In der endgültigen Ausbauphase sollen über 40.000 Daten-Satelliten ein weltweites schnelles Internet ermöglichen. Pro Woche können bis zu 45 Satelliten gebaut werden. Starlink funktioniert auch mit weniger Satelliten. Wenn jedoch massenhaft Streaming- und Video-Anwendungen laufen und überall sehr kurze Latenzzeiten benötigt werden, dann steigt der Bedarf an Servicepunkten im All.
Warum bieten Starlink-Satelliten so kurze Reaktionszeiten? Sie stehen am Himmel in einer Höhe von 350 bis 550 Kilometern, andere Anbieter sind über 30.000 km von der Erde entfernt. Twitter kann über diese hauseigenen Satelliten natürlich überall auf der Welt genutzt werden. Sie können davon ausgehen, dass jede Beschränkung von Twitter entfällt. Twitter wird das erste, weltweit verfügbare freie Meinungs- und Informationsmedium sein.
Spacex bringt die Satelliten ins All
Die Satellitensparte Starlink gehört zu Spacex, das mit einer teilweise wieder verwendbaren FALKON 9 Rakete Lasten ins All befördert. Masse und Design der Satelliten passen perfekt zum Trägerkonzept der Rakete. Damit sich die vielen Satelliten nicht in die Quere kommen, können sie ihren Kurs automatisch anpassen und Trümmern aus dem Weg gehen. Die genaue Position finden die Datensatelliten über Sternentracker. Die Satelliten kommunizieren untereinander mit Weltraum-Lasern im Vakuum des Alls mit höchstem Speed. Auf der Erde ist Starlink-Kit erforderlich. Die dazu gehörige Antenne sucht sich selbst den passenden Satelliten und braucht freie Sicht zum Himmel. Höchst wahrscheinlich werden in Zukunft auch Tesla-Autos den Web-Empfang übernehmen.
Zur Vision Twitter und Starlink gehören Kooperationen
Wenn man wie Elon Mask mindestens global denkt, dann macht man am besten Konkurrenten zu Partnern. Die kommenden 6G Netze können dank massenhafter Miniantennen blitzschnelle Micro-Netze aufbauen. Das heißt konkret, dass benötigte Rechnerleistungen nicht mehr aus der Cloud gezogen werden müssen, sondern aus jeden Rechner und jedem Smartphone in der Nähe. Die Höchstfrequenz-Netzwerke sind aber wasserschau. Ein Regentropfen unterbricht den Richtfunk. Deshalb macht es Sinn, 6G-Funk und Licht von Starlink zu kombinieren.
CDN-Daten und Datencache aus dem All
Dass mobiles Surfen überhaupt einigermaßen flott läuft, liegt an der CDN-Technik von Server-Providern. Dabei werden oft benötigte Bilder nicht bei jedem Seitenaufruf aus der Cloud in den USA gezogen, sondern an den Internetknotenpunkten auf ultraschnellen Servern platziert. Weil Speicher immer komprimierter und leistungsfähiger werden, könnte Spacex CDN-Server auf Weltraumstationen betreiben. Die Satelliten holen sich die oft benötigten Daten dann nicht mehr von Erdstationen, sondern aus CDN-Servern im All, die mit echter Lichtgeschwindigkeit erreicht werden können. Das Kühlen der Server wäre dann die kleinste Hürde.
Bis zu 40 Satelliten sind in geomagnetischen Sturm geraten
Spacex wollte Kosten sparen und hat 49 Satelliten in einer Höhe von nur 210 km ausgesetzt. Nach erfolgreichen Funktionstest sollten die Satelliten höher steigen. Dazwischen kam ein geomagnetischer Sturm, der den Luftwiderstand um bis zu 50 Prozent erhöhte. Das hatte zur Folge, dass 38 Satelliten verloren gegangen sind. Die geplante Lifetime liegt bei etwa fünf bis sechs Jahren. Die Satelliten lösen sich beim Eintritt in die Erdatmosphäre in Staub auf. Somit bleibt kein Weltraumschrott im All. Bei Satelliten in höheren Sphären ist dies nicht der Fall, weil es keine geplante Rückführung zur Erde gibt. Positiv für Spacex: Die aktuell erhöhte Sonnenaktivität läuft in Zyklen und soll 2025 beendet sein.
Wird Spacex zum Problemmüll-Entsorger der Erde?
Atommüll kann nicht dauerhaft sicher gelagert werden. Wenn 1.000 Raketentransporte ins All fehlerlos funktionieren, dann ist die Zeit reif für die schrittweise Entsorgung von Atommüll ins Universum. Allein aus diesem Grund ist die Perfektionierung und die Reflight-Eignung von Raketen für die Menschheit unerlässlich. Das ist der Grund, warum die Überschrift dieser Vision lautet: Twitter – Elon Musk, Starlink, Tesla, Spacex und der ganze Rest.
Wie man die Sonne in der Nacht nutzt und die Windkraft bei Flaute
Die Energiewende in Deutschland ist ein gefundenes Fressen für alle Jammerlappen. Was machen wir mit Sonnenkolleltoren in der Nacht, wenn die Sonne nicht scheint? Wie sollen wir unseren Energiebedarf grün sicherstellen mit den vielen Windrädern bei Flaute? Vielleicht sollten Sie nicht jammern und sich in die Lage von Elon Mask versetzen. Keine Panik, Sie müssen nicht direkt mit ihm sprechen, sondern nur so tun als ob Sie Musk selber wären.
Elon Musk produziert Energiespeicher da, wo die wichtigsten Rohstoffe sind
TIPP: Dieses Gespräch hat schon Joko Widoko geführt. Widoko ist Präsident von Indonesien. Musk möchte Energiespeichersysteme bauen, die Energie von Sonnenkollektoren und Windturbinen speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden. Zufälligerweise ist Indonesien der weltweit größte Nickelproduzent. Nickel ist ein wichtiger Bestandteil von wieder aufladbaren Batterien. So groß denken in Deutschland nicht mal die Grünen. Wer große Probleme lösen will, sollte aber groß denken. Weil Musk dort produzieren will wo die Rohstoffe sind, kommt das zusätzliche Vorkommen von Kobalt durchaus gelegen.