E-Commerce in China

E-Commerce in China | Online-Aktivitäten der Internetnutzer mit Fokus auf Live-Streaming
Online Aktivitäten Internetnutzer in China 2020 mit Live-Streaming | Quelle: Statista | Grafik: SEO-frick.com

REPORT | Chinas Einzelhandel ist Innovation pur. In keinem Land der Welt kann man mehr über E-Commerce lernen wie in China. Plattformen wie Meituan zeigen, wie man Local Business und E-Commerce verbindet. In Deutschland bedeutet E-Commerce in erster Linie Waren verkaufen und zwar am lokalen Einzelhandel vorbei. Die Menschen weltweit wünschen sich aber mehr. Lifestyle-Service ist bei den Chinesen beliebt: Er bietet bei der Restaurantbuchung gleich die Bestellung mit, man kann bewerten, kann ein Fahrrad oder Auto mieten, Lieferdienste auch beim Einzelhandelsshopping in Anspruch nehmen, gerne auch eine Reise oder nur eine Kinokarte odern. Online- und Offline wird zusammengeführt. Express-Lieferungen sind die Stärke von Local-Business. Der soziale Handel ist viel stärker ausgeprägt als bei uns. Plumpes Instagram-Influencertum wird durch Live-Streaming ersetzt.

In China bedeutet Einzelhandel und E-Commerce  schnell lernen, schnell experimentieren schnell wachsen. Man ist total konsequent: New Retail heißt, die Tradition vollständig vergessen. Sind wir hier in Deutschland schon soweit? Wollen wir weiterhin Follower sein oder doch  Leader? 

Autor: Josef Frick © SEO-Frick.com

Die Online-Aktivitäten der Internetnutzer in China sind sehr vielfältig. Internet-Dienstleistungen sind beliebt und unverzichtbar im Alltag, Beruf und Freizeit der Chinesen. Entsprechend nutzerorientiert sind die Online-Dienste, die wesentlich weiter entwickelt sind als in Deutschland oder in den USA. Chinesen kaufen online anders ein, das Angebot an standortnahen Dienstleistungen ist größer. Live-Streaming ist ein ungemein erfolgreicher Vertriebskanal, den 62 % der Chinesen aus allen Bevölkerungsschichten nutzen. 

Hinweise zu Themen-Updates am Ende des Artikels

  • Kurzvideos in China – Trends und Strategien
  • Geht der Fast-Fashionshop Shein jetzt doch in New York an die Börse?
  • Razzien gegen Chinas TV-Promis – Regulierungsbehörde kappt himmelhohe Gehälter
  • 107 Apps verstoßen in China gegen das Gesetz zur Datenerfassung und Datennutzung

E-Commerce in China | Razzien gegen China-TV-Promis

Wir betrachten hier, was in Chinas E-Commerce gut funktioniert und bewerten nicht das System. Dass Alibaba möglicherweise seine Marktmacht zu Lasten des Wohlstandes seiner Kunden und Partner missbraucht hat und deshalb empfindlich bestraft wurde, ist hiermit erwähnt. Wir betrachten auch nicht ByteDance mit TikTok.

Sollte man von den Innovationen in Chinas Einzelhandel lernen?

Wenn Sie eher konservativ sind und sich für Insiderfakten interessieren, dann empfehlen wir Ihnen ein richtiges Buch: Von Chinas Einzelhandelsrevolution lernen ISBN 9781032070421. Winter Nie, Mark J. Greeven, Yunfei Feng und James Wang sind Professoren, Forscher und Ökonomen, die eine hoch gelobte Insider-Perspektive um die Zukunft des globalen Einzelhandels aufzeigen.

Lifestyle-Commerce ist mehr als Shoppen. Chinas E-Commerce-Shops sind multifunktional. In Deutschland sagt man dazu Tante Emma in groß.

Lifestyle-Commerce ist mehr als shoppen

Sie erleben viele reale Fälle, die durch Interviews und Verbrauchererfahrungen anschaulich werden. Sie lernen, Chinas Einzelhandelsrevolution zu entschlüsseln und Sie erfahren, welche Perspektiven der Rest der Welt nutzen kann. In China dominiert der Lifestyle-Commerce, also WhatsApp, Instagram, Facebook und Amazon in einem. Online-Merge-Offline-Einzelhandel verbindet die digitale Welt mit dem stationären Einzelhandel.

Live-Streaming ist interaktives und glaubwürdiges Teleshopping

Social Retail ist ein Vertriebskanal, der in China alle innovativen Register zieht, um den Kauf zu einem Gruppenerlebnis zu machen. Livestream-Einzelhandel ist weit mehr als Teleshopping, weil Kunden kommunizieren können untereinander und mit dem Verkäufer. Übrigens ist China der wichtigste Markt für Luxusgüter aus Europa und den USA. Der Verkauf läuft über glaubwürdige Stars, die Vermögenden online Entscheidungshilfe geben. Das Präsentieren von Marken ist in China ein wichtiges gesellschaftliches Muss. Die Europäer kaufen Luxusmode online in einem klassischen Shop ein wie myTheresa. In China ist der Livestream-Einzelhandel erfolgreicher, weil innovativer.

Als Alternative zum Instagram-Influencertum entwickelt sich eine neue Szene, die einen unsichtbaren Einzelhandel betreibt. In sehr authentischen Blogs wird komplett auf Werbung verzichtet, was die Plattformbetreiber in den Wahnsinn treibt.

Erleben Sie konkret, wie Lifestyle-Commerce in China funktioniert

Meituan ist eine Plattform, die für die Bequemlichkeit Ihrer Nutzer sorgt. Im YouTube-Video über Meituan  erfahren Sie, wie der Dienst ein junges Paar vom Frühstück bis zum Karaoke-Abend begleitet. Alle Termine von Dienstleistungen werden online gebucht und bezahlt. Terminierungen, Abstimmungen und die Abrechnung aller Beteiligten übernimmt Meituan. Einkäufe im Einzelhandel oder Supermarkt werden innerhalb von 30 Minuten nach Hause geliefert. Selbst für eine Flugreise mit allem Drum und Dran ist Maituan der bevorzugte Partner.

Beim Sparen ticken die Chinesen wie wir – die Plattformen sind aber kreativer beim Nutzen des Sparwillens

Pinduoduo ist eine Social-App, die das Shopping zum Gruppenerlebnis macht. Die Shooingapp verzichtet auf eine Navigation. Frauen würden viel Zeit auf Pinduoduo verbringen und lassen sich gerne inspirieren. Männer interessieren sich eher für Spiele. Wer nach einen Produkt sucht, findet zwei Preise, die sich deutlich unterscheiden.

Eine E-Commerce Idee aus China heißt Angebot mit zwei verschiedenen Preisen

Bestellt man einfach, zahlt man den höheren Preis. Findet man in seinem Freundeskreis jemanden, der auch das Produkt kaufen würde, sinkt der Preis deutlich. Wenn man aus seinem Freundeskreis niemanden gewinnen kann, dann kann man sich mit den anderen Menschen kurz schließen die sich zufällig zur gleichen Zeit für das Produkt interessieren. Wenn alles klappt, bestellt man zum Schnäppchenpreis und gewinnt einen Gleichgesinnten dazu. Schauen Sie sich das YouTube Video der Erklärung von Pinduoduo an. Die Strategie von Pinduoduo ist unglaublich schlau, um die Reichweite der App zu erhöhen.

Wie Alibaba den Einzelhandel in China retten will

Der Niedergang des traditionellen Einzelhandels ist ein weltweites Phänomen. Alibaba ist der größte Onlinehändler der Welt und setzt auf beide Welten. Alibaba will das beste aus dem Online-Handel und dem Einzelhandel verbinden. Im Supermarkt oder im Shoppingcenter können Kunden per Handyscan des Etiketts Lebensmittel oder Produkte bestellen. Der bei den Chinesen beliebte Hummer wird im Radius von drei Kilometern innerhalb von 30 Minuten ausgeliefert, meistens.

Innovation Einzelhandel: Online bestellen – lokaler Einzelhandel liefert

Wer ein Auto kaufen will, bekommt von Alibaba auf Basis der gewünschten Leistungsdaten Vorschläge. Man kann sich das Autos an einem zentralen Ort zur Probefahrt bereit stellen lassen und testen. Der Auswahlprozess funktioniert dadurch viel schneller. Wie in Deutschland läuft Online-Business Auto kaufen an den Herstellern vorbei, nur noch krasser.

Einzelhandel mit Sortimentsoptimierung durch Alibaba

Kleine lokale Einzelhändler sind digital mit dem zentralen Lieferanten vernetzt. Auf Basis der Alibaba-Algorithmen können Sie die Ware bestellen, die am Standort die besten Verkaufschancen hat. Das funktioniert, weil die Nachbarshops im Wissen der Bestellung andere Schwerpunkte setzen. Das Warenangebot einer Straße wird dadurch optimiert, der Wettbewerbsdruck verringert und die Verkaufserfolge verbessert. Natürlich ist das Plus der lokalen Einzelhändler ein Lieferservice, egal ob online oder im Store gekauft wird.

Alibaba betreibt selbst große Malls und inspiriert | Der Kunde nimmt Ware nicht mit sondern lässt liefern

Alibaba hat Gefallen am Einzelhandel gefunden und eröffnet selber große Malls. Es gibt kaum Personal. Ist ein Kleidungsstück in der richtigen Größe nicht vorrätig, wird eben von einem anderen Standort aus geliefert. Die Wirkung von Schminke kann man an einer digitalen Wand am eigenen Ebenbild begutachten und dann aus dem Automaten die Utensilien gleich mitnehmen. Alles was unhandlich oder viel ist, wird schnell geliefert. Für Alibaba bricht der Neue Handel vollständig mit den alten Traditionen. Das YouTube-Video erklärt, wie Alibaba in China mit dem Einzelhandel kooperiert. 

Live-Stream ist ein höchst profitables E-Commerce-Geschäft in China in allen Gesellschaftsschichten

Mac Ruby hat in fünf Minuten 15.000 Lippenstifte in einem Live-Stream verkauft. Streamen ist wesentlich erfolgreicher wir Tele-Shopping. Das Publikum kann Fragen zu den Produkten stellen, die Streamer können direkt antworten. Natürlich kann man von jedem Platz aus mobil teilnehmen. Live-Stream funktioniert auch bei Luxus-Marken bestens, wenn der Influencer in der Zielgruppe glaubhaft und gut berät. Das YouTube-Video Live-Stream in China erklärt den Markt.

Li Ziqi – 50 Mio. Fans und keine Werbung bitte

Wie ist das Leben auf dem Land fragen sich die City-Chinesen und schauen Videos von Li Ziqi. Die Geschichte der jungen Frau, die mit Ihrer Oma irgendwo in China lebt und köstlich kochen kann, verfolgen 50 Mio. Fans. Nur von Werbung will sie nichts wissen, angeblich. Hier finden Sie das YouTube-Video über Li Ziqi, die erstmals Einblicke gewährt. Die Ausschnitte aus dem Videos sind wirklich grandios. Sie zeigen, dass das Fühlen und Denken der Chinesen nicht groß anders sein kann, als hier in Europa.

Mr. Bags verkauft Handtaschen und wie

Mann kann ihn gerne Mr. Bags nennen. Er verkauft Luxushandtaschen in China wie kein anderer. WeChat ist eine App, auf der man in Minuten gern auch für 1 Million verkaufen kann, wenn man kann. Im Video versucht er eine neue Luxusmarke zu verkaufen: Tod’s. Eine Handtasche kostet 1.500 $. Er hofft, innerhalb einer Stunde alle 300 ausverkauft zu haben. Das wären 450.000,- $ Umsatz. Ob es klappt? Schauen Sie das YouTube Video von Mr. Bags.

Wo ist die Innovation beim neuen Einzelhandel in China?

Die Chinesen ticken beim Einkaufen im Prinzip genauso wie Deutsche: Das Lieblingskind beim Shoppen ist der Rabatt. Man setzt alles in Bewegung, um an den besten Rabatt zu kommen, selbst wenn man dafür neue Kunden anheuern muss. Für den Einzelhandel ist die Express-Lieferung so ziemlich das Wichtigste. Das funktioniert nur dann, wenn die Bestellung, die Bezahlung, das Versandlager und die Kurierdienste perfekt über eine ausgeklügelte IT miteinander verknüpft sind. Expressfähig sind Schnelldreher, die im Auslieferungslager liegen und haben mit der Ware im Store nichts zu tun.

Selbst kleinste Läden verfügen durch die Anbindung an große Dienstleister transparente und umfassende Unternehmensdaten, ohne sich darum kümmern zu müssen. Social Media ist ein ganz starker Umsatztreiber.

E-Commerce und Datenschutz in China

Es gibt Neuheiten. In Sachen Datenschutz und Internetnutzung weht für APP-Anbieter jetzt ein erfrischender Wind. App-Anbieter müssen strenge Sicherheitsbewertungen durchführen, bevor sie neue Technologien, neue Anwendungen und neue Funktionen auf den Markt bringen. Das berichtet die South China Morning Post in der Ausgabe vom 05. Januar 2022. Der überarbeitete Rechtsrahmen für Online-Sicherheit und Datenschutz liegt zur Beratung von und ist jetzt ellenlang. Bei den Apps geht es um Meinungselemente, die die Öffentlichkeit mobilisieren können.

Nun kann man den Finger heben und sagen, es gehe um Zensur. Aus der Erfahrung mit der missbräuchlichen Nutzung von Telegram kann man aber anders darüber denken. Lesen Sie dazu unseren Wissens-Bericht über Telegram und wie einfach man dem Treiben ein Ende setzen könnte.

Geht man beim Entwurf des chinesischen Datenschutzplans in die Details, findet man durchaus westliche Ansätze. So dürften Nutzer nicht mehr abgelehnt werden, wenn diese die Preisgabe unnötiger personenbezogener Daten ablehnen würden. Andererseits wird immer deutlicher, dass China etwas dagegen hat, wenn Nutzerdaten ins Ausland gelangen. So müssen sich Plattformunternehmen, die Daten von mehr als 1 Million Nutzern verarbeiten einer Sicherheitsunterprüfung unterziehen.

E-Commerce in der Gastronomie heißt buchen statt bestellen

Die Gastronomie ist lückenlos in das Buchungssystem für einen Tisch mitsamt Bestellung und Terminierung  eingebunden. Der Service begrüßt die Gäste mit Namen. Kurz nach dem Eintreffen des Gastes kommt schon das Essen. Das Zeitfenster des Gastes wird nicht durch zeitliche Engpässe gestört. Der Gast genießt entspannt. Der Gast kann jederzeit einen Nachtisch, Getränke und Cafe dazu buchen. Es ist alles geregelt. Der Gast geht wann es ihm passt. Erst dann gibt das Personal die Abbuchung frei.

In Deutschland sieht der Einzelhandel die Gastronomie als Frequenzbringer. Die E-Commerce-Innovationen fehlen vollkommen. Das nervige Bestellen, Warten und Bezahlen stören die Aufenthaltsqualität.

Warten in der Gastronomie ist ein NoGo in China

Ein Warten auf den Ober zum Bezahlen ist abgeschafft. Durch eine lückenlose Registrierung kann über Big-Data sogar sicher bei X % der Tischen eine zweite Belegung geplant werden. Man weiß genau, wieviel Prozent der Gäste wie lange verweilen. Beim Servicepersonal entfallen Bestellung aufnehmen, Kassieren und eilige Gäste beruhigen trotz einer höheren Auslastung. Eine höhere Auslastung bedeutet bessere Zahlen für die Einkaufsdisposition.

Der Einzelhandel kann leben, aber mit dem radikalen Bruch von alten Paradigmen. Sowohl beim Einzelhandel wie beim E-Commerce dreht sich alles um Innovation und die wird weitergehen. Das Ziel ist, die Freizeit des Menschen weiter von lästigen Dingen wie Suchen, Warten, Schleppen, Bezahlen und Abrechnen zu befreien. Im Lifestyle-Commerce läuft das alles automatisiert im Hintergrund.

Express-Lieferung in China heißt Lieferung in Stunden und Minuten

Kleine Partner aus dem Einzelhandel und der Gastronomie vor Ort werden von den Großen eingebunden, weil sie wichtig für den direkten Kundenkontakt sind, weil sie Lieferanforderungen realisieren können und weil nur sie Express-Dienste umsetzen können. Express im riesigen Land China heißt Lieferung in Stunden und Minuten. Amazon in Deutschland kann nur am nächsten Tag und das geht bei Lebensmitteln, bei der Gastronomie und bei vielen Standards des Einzelhandels gar nicht.

E-Commerce in China – wer adaptiert in Deutschland?

Im E-Commerce sind die Zeiten vorbei, als China als Nachahmer abgestempelt wird. China hat gelernt und ist Innovator, der die E-Commerce-Konkurrenz aus den Staaten abhängt. Was kommt aus Deutschland? Sind etwa die Zeitungsverlage mit ihrem stark wachsenden Medienangebot in der Lage, online und lokal zu verknüpfen? Welche Rolle kann die Otto-Gruppe spielen, die SEO-technisch besser organisiert ist als Amazon?

Update: Kurzvideos in China

China ist der größte Online-Markt der Welt. Die schiere Größe der potentiellen Nutzer bietet Entwicklungsmöglichkeiten für mehrere Kurzvideo-Anbieter. Wir stellen Ihnen drei Wettstreiter vor und erklären die SEO-Strategien.

Douyin von ByteDance ist die chinesische Version von TikTok

Douyin von ByteDance ist als Kurzvideo-App konzipiert. Die europäische Version ist als TikTok bekannt. Der Anbieter in China erreicht nach eigenen Angaben täglich über 600 Millionen aktive Nutzer. Über Kurzvideos lassen sich bestens Anzeigen verkaufen. Doch Wettbewerber greifen mit Innovationen an. Als Reaktion integriert Douyin die Sparten Spiele, soziale Medien und E-Commerce. Statt das Kurzvideo-System wesentlich zu verbessern, setzt Douyin auf die Integration von Bewährtem und nutzt dadurch die unglaubliche Reichweite.

Die SEO-Strategie von Douyin

Es geht bei einem modernen Online-Kanal immer um Reichweite und Werbeeinnahmen. Innovatoren brauchen neue Ideen. Die Platzhirsche werden in aller Ruhe gute Innovationen adaptieren. Der Focus der SEO-Strategie richtet sich aber um die Angebotserweiterung für die Nutzer. Das Ziel ist dabei, die Werbeeinnahmen bezogen auf die Anzahl der Portalnutzer zu steigern. Douyin  von ByteDance fährt genau diese SEO-Strategie.

WeChat entdeckt die Kanäle im Kampf um mehr Werbeeinnahmen

WeChat erreicht über eine Milliarde aktive Nutzer im Monat. Bisher war WeChat ein klassisches textbasiertes Portal. QuestMobile berichtet, dass mit Kurzvideos knapp die Hälfte der Werbeumsätze in China erwirtschaftet werden. Daher ist es nur logisch, dass auch Tencent sein Portal WeChat für das Geschäft mit Kurzvideos und Streamings öffnet.

Wer seine Algorithmus jedoch auf das Verkaufen von Produkten getrimmt hat, startet mit einem Nachteil in den Markt der Kurzvideos und Livestreamings. Schließlich ticken junge Leute selten so wie die Eltern. Ein bestehender Algorithmus hat immer Schwächen, wenn man neue Geschäftsfelder bedienen möchte. Er passt einfach nicht gut, um eine Community schnell zu erweitern.

Animationskünstler veröffentlichen Ihre Zeitgeist-Stories auf WeChat

Yutaixian ist eine Videofigur und hat ein persönliches WeChat-Konto. Der blaue Fischmensch trifft den Zeitgeist der jungen Chinesen. Yutaixian ist eine Figur, die viel Zeit hat. Statt fleißig zu arbeiten will sie lieber Kühe hüten. Er hat viele Follower, die Arbeitshektik nicht so lieben wie sie sollten.

Die SEO-Strategie von WeChat

Mit Live-Streaming und Short-Videos erweitert WeChat sein Online-Portfolio. Selbst wenn die Reichweite nicht wesentlich erweitert werden kann, so ist die Nutzungsdauer pro Tag ein Faktor, um mehr Anzeigeneinnahmen zu holen. Schließlich will man die Zukunft der Internetindustrie selber stark dominieren. Per Live-Streaming können gegen Gebühr Live-Konzerte oder Sportveranstaltungen verfolgt werden.

Kuaishou – Chinas schnelle Hand – fordert Douyin heraus

Als Kuaishou in Hongkong Anfang 2021 an die Börse ging, waren 1.200 mehr Aktien nachgefragt, als zur Verfügung standen. Wie bei allen Tech-Aktien trat Ernüchterung ein, besonders in China. Nach schmerzhaftem Kursrückgang im ersten halben Jahr läuft der Aktienkurs jetzt quer. Die Jagd nach Rendite von Anlegern mit billigem Geld scheint nicht mehr zu funktionieren.

KWAI wie Kuaishou von den Chinesen genannt wird, setzt auf Short-Videos, Long-Videos und Live-Streaming. Nutzer können sich auf Posts der eigenen Stadt konzentrieren aber auch die Special-Site AcFun besuchen. Beliebt ist die Rubrik kleines Theater, in dem Szenen von selbst aufgenommenen Kurzfilmen gezeigt werden. Live-Spiele sind ein weiterer Unterhaltungssektor, in dem sich junge Leute lange aufhalten.

Die SEO-Strategie von Kuasihou

Je länger User sich auf der Plattform aufhalten, desto mehr Anzeigen kann man an Werbungstreibende verkaufen. Die Zielgruppe ist sehr jung. In der Rubrik Live-Streaming geht es weniger um den Verkauf von Produkten, sondern um Zeitvertreib über Spiele. So ganz kompatibel ist diese Strategie mit dem offiziellen  chinesischem Gesellschaftsbild nicht.

Chinas Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten sind jetzt die Herausforderung Nummer eins

Chinas IT-Experten sind der Meinung, dass das Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten zu den schärfsten der Welt gehören. Man vergleicht das PIPL mit der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union. Wie hier in Deutschland benötigen Unternehmen die Zustimmung der Benutzer, wenn sie sensible Daten sammeln. Stellt man bei Plattformen fest, dass Daten ungefragt gesammelt werden, kann der Dienst vom Gesetzgeber eingestellt werden. Man droht also nicht nur mit Strafe, sondern geht einen Schritt weiter.

Weil man schon erstmals restriktive Datenschutzregeln einführt, gelten diese auch für APPs. Tencent hat bei WeChat die Registrierung neuer Benutzer für eine Woche unterbrochen, um Sicherheits-Upgrades für die Einhaltung einschlägiger Gesetze und Vorschriften einzuführen.

Update Shein-Börsengang in New York

Der Fast-Fashionshop Shein verkauft Mode günstig in 150 Länder der Welt. Chris Xu hat die Marke 2012 gegründet. Verkauft wird nur direkt an Endkunden hauptsächlich in die USA, Europa und den mittleren Osten. In der Woche kommen 2.000 Artikel in die länderspezifischen Shops. Der USP ist nicht der Preis, sondern Trend-Insights aus der ganzen Welt. Modebewusste Frauen, Männer und Kinder finden sehr früh die neuesten Modetrends und können zu attraktiven Preisen bestellen. 

China will chinesische Unternehmen im eigenen Land halten

Die New Yorker Börsenpläne sind durch die geplanten Vorschriften der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde ins Stocken geraten. Das Offshore-Listing-System betrifft folgende Unternehmen:

  • Die Mehrheit der Geschäftsleitung sind chinesische Staatsbürger oder in China ansässig
  • Die Hauptaktivitäten werden in China durchgeführt

Die South China Morning Post berichtet, dass Shein-Gründer Xu die Staatsbürgerschaft von Singapur anstreben würde. Xu und einige Manager haben diese Pläne jedoch nicht bestätigt. Andere Quellen wollen erfahren haben, dass die Bank of America, Goldman Sachs und JPMorgan mit der Vorbereitung des Börsengangs beauftragt seien.

Razzien gegen Chinas TV-Promis – Regulierungsbehörde kappt himmelhohe Gehälter

In Hollywood werden bis zu 30 Prozent der Etas für Fernsehproduktionen für die Gehälter von Schauspielern ausgegeben. In China kassierten die Stars zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten für eine Fernsehshow. Chinas Fernsehregulierungsbehörde hat nun neue Regeln für Radio-, Fernseh- und Internetplattformen veröffentlicht. Danach sollten die Gagen für Stars und Showmoderatoren auf maximal 40 Prozent der Etats gedeckelt werden. Eingegriffen wird aber auch auf die Auswüchse der Fankultur zum Schutz besonders von Kindern und sehr jungen Menschen.

Offensichtlich wollten sich einige Promis mit den “mageren” Einnahmen nicht zufrieden geben. So kassierte Schauspielerin Zheng Shuang für 77 Fernsehauftritte über 25 Millionen US-Dollar, was die Öffentlichkeit nach Bekanntwerden entrüstete. Die South China Morning Post (SCMP) berichtet, mit welchen Tricks versucht wurde, die neuen Regeln zu umgehen und Steuern zu sparen.

Fankultur oder Unkultur – Sissy men und das Vorgehen der chinesischen Behörden

Wenn in China im öffentlichen Leben etwas aus dem Ruder läuft, greifen schon mal die Behörden ein. Die in Hongkong ansässige SCMP berichtet immer noch über heiße Themen, in diesem Fall eher aus der Sicht der Behörden. Präsident Xi Jinping zieht seine Politik des gemeinsamen Wohlstands durch, um eine gleichmäßige Verteilung des Reichtums voran zu bringen.

Das geht dann schon mal soweit, dass die Cyber-Regulierungsbehörden und Propagandabehörden Inhalte einschränken. Nicht gern gesehen sind Darstellungen von “verzerrten Schönheitsidealen” und “Verherrlichung von Reichtum”. Wegen der Größe des chinesischen Marktes haben Fanclubs einen unglaublichen Hebel auf das Konsumverhalten. Auf über 5 Milliarden US-Dollar wurde Chinas Fanwirtschaft im Jahre 2019 geschätzt, also kein kleiner Auswuchs.

Das Geld der Fans floss unglaublich

Fans bezahlen Geld an Fanclubs und werden schon mal über den Tisch gezogen. Dabei geht es bestensfalls um gefälschte Produkte, nicht autorisierten Verkauf oder Steuerhinterziehung. Jugendliche Fans geben Geld aus, um ihren Lieblingsstars ihre Popularität online zu beweisen.

Wenn jedoch der zu scannende QR-Code auf den Milchflaschendeckeln sind und die Milch nicht konsumiert sondern weggeschüttet wird, um nur an die Deckel zu kommen, dann ist das für Behörden eine Steilvorlage. Aus solchen Anlässen werden Exzesse beendet. Ein extravaganter Lebensstil ist out. Geschminkte “Sissy men” werden nicht als künstlerischen Ausdruck interpretiert, sondern als “verzerrte Schönheitsideale”, die kein Beispiel geben sollen.

Sissy men werden in China nicht mehr geduldet

“Der Performance-Stil des Künstlers, die Garderobe und das Make-up. Wir müssen die verdrehten Sissy-Männer absolut ablehnen.” Die Aufsichtsbehörden haben neue Leitlinien herausgegeben, die Sissy-Männer aus dem Fernsehen verbieten, sowie Inhalte, die übermäßigen Konsum, illegales Fundraising und irrationale Investitionen für Prominente fördern. Zeng Jie: “Dieses harte Durchgreifen ist ein Wendepunkt, der die Fanwirtschaft gesünder und regulierter machen wird.

107 Apps verstoßen in China gegen das Gesetz zur Datenerfassung und Datennutzung

Seit November 2021 gibt es in China ein Cybersicherheitsgesetz und das Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hat nun die Berichtigung von 107 Apps angeordnet. Die Live-Streaming-Plattform von Xiaomi und die Hotelbuchungs-Apps für Shangri-La und IHG waren darunter, so berichtet am 19.02.2022 die South China Morning Post aus Hongkong.

Das MIIT hat festgestellt, dass die Apps illegal individuelle Daten sammeln, Benutzer zum Einschalten von Benachrichtigungen gezwungen werden oder übermäßig nach Berechtigungen gefragt wird. Auch 13 Software-Entwicklungskits würden illegal Benutzerdaten sammeln. Verwendet werden diese für den Standortdienst von Baidu, die Werbeplattform Ocean Engine von ByteDance und NetEase QiYu und die Kundendienst- und Marketinglösung des Videospielanbieters NetEase Inc.

Schärfste Datenschutzgesetze in Europa und China

E-Commerce in China war bisher unreguliert. Bis zur Einführung der Datenschutzgrundverordnung war die gängige Praxis in Europa ähnlich. In den USA und dem Rest der Welt nutzen Facebook und Co. Freiheiten, die in China und in Europa schlicht verboten sind. Der Metakonzern windet sich, die europäischen Datenschutzstandards anzuwenden und sieht dadurch sein Geschäftsmodell gefährdet. Bei den Anlegern läuten schon die Alarmglocken, was den Börsenkurs von Meta von nahe 300,- € auf unter 190,- € drückt und das innerhalb von zwei Wochen.

Das MIIT setzt Frist zur Behebung der Datenverstöße

Bis zum 25. Februar haben nun die betroffenen Unternehmen Zeit, die Probleme zu beheben. Wer dieser Forderung nachkommt, geht straffrei aus. Das MIIT hat in den letzten drei Jahren 21 verschiedene Listen problematischer Apps veröffentlicht, mit dem Ziel, den Internetsektor zu ordnen. Davon waren 1.800 Apps betroffen. Einige davon wurden abgeschaltet.


Was können Sie aus China für Ihre SEO Marketing lernen?

E-Commerce Unternehmen hatten über Jahre in China ungebremste Möglichkeiten. Dadurch entwickelten sich viele Innovationen zum Wohle der E-Commerce-Industrie. Von einem Tag auf den anderen traf die Kontroll- und Regulierungswut des Staates auch die IT-Branche. Die Bremsspuren sind gewaltig. Kontrolle und Innovation sind Gegensatzpaare. Aktuell scheint der Staat seine Zügel zu lockern, will man doch international an Bedeutung gewinnen und führen. Die Strategie des Staates ist, einen Keil zwischen den USA und Europa zu treiben. Europäische Marktteilnehmer werden weiterhin freundlich umworben. Mit der notwendigen Vorsicht können Sie mit chinesichen Engagements profitieren. 

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