Bing – besser als Google?

REPORT | Deutlich über 90 Prozent der Suchmaschinen-Nutzer in Deutschland haben sich 2021 für Google entschieden (Statista-Befragung). Microsoft selbst gibt einen Marktanteil an der Desktopsuche in Deutschland mit 24,4 % an (Comscore). Doch ist Bing, die Suchmaschine von Microsoft, wirklich so abgeschlagen? Der Umsatz von Google lag im Jahr 2021 bei 256 Mrd. US-Dollar, der von Microsoft bei 168 Mrd. US-Dollar. Wir vergleichen für Sie die Suchmaschinen von Bing und Google. Erfahren Sie, wie Sie Fake-Ergebnisse erkennen können. Leider spielt Geld eine Rolle bei der Platzierung in den SEO-Rankings. Die Täuschung von Verbrauchern ist in Deutschland verboten. Doch nach unserer Untersuchung werden Ihnen irreführende Ergebnisse präsentiert, denen Sie nicht trauen sollten.

Google Auto kaufen

Google-Suchmaschinen-Referenz: Auto kaufen

Wir verwenden Google als Suchmaschinen Referenz. Bei Suchbegriff Auto kaufen listet Google oben vier Ergebnisse. Dass es sich hier um bezahlte Anzeigen handelt, ist klar zu erkennen. Jeder Eintrag beginnt mit Anzeige – und zeigt dann die URL der werbetreibenden Seite. Bewegen Sie jetzt den Mauszeiger auf den  lilafarbenen Title mit der größeren Schrift. Sie können unten links am Fuß Ihres Bildschirmes erkennen, wohin der Titel verlinkt. Idealerweise ist die URL der Anzeige und die verlinkte URL identisch.

  • Die Google-Suche zeigt diese URL an:
  • autohero.com
  • Maus Rollover über den Title:
  • autohero.com/de/search/
  • Tatsächliche Verlinkung beim Klick auf die Anzeige:
  • autohero.com/de/search/?MID=DE_SES_3000_11_11_1-4-0-0-0-0_1-38-0-0-0-0_3&nw=g&kw=auto%20kaufen&mt=e&ap=&cr=563541455893&dv=c&pl=&gclid=CjwKCAjw8sCRBhA6EiwA6_IF4bfBLcxpddlHQIRy7Pz8TeTKPFR2k50fgFnJtNTaYvYgdCi1nz2EqxoCTMcQAvD_BwE

Bezahlte Ads Anzeigen verlinken oft auf separate Seiten. Der Inserent möchte wissen, wie viele Leute auf die bezahlte Anzeige geklickt haben. Außerdem kann man kontrollieren, ob die Google-Abrechnung wirklich stimmt.

Bewertung Google Suchmaschine: in Ordnung

Sie können bei Google klar erkennen, dass oben bezahlte Anzeigen stehen, die nichts mit der organischen Google-Suche zu tun haben. Beim Klick auf die Anzeige landen Sie tatsächlich beim Inserenten. Dass der Inserent eine Weiterleitung auf eine Spezial-Seite für Ads-Kunden eingerichtet hat, ist nicht ganz transparent, aber noch vertretbar.

Tipp für Sie: Die Landingpage für Inserenten kann von der Seite für “normale” Seitenbesucher abweichen. Bei unterschiedlichen Angeboten können Sie sich für das bessere Angebot entscheiden. Die bezahlten Ads-Anzeigen sind teuer. Der Klick für den Suchbegriff Auto kaufen kostet 1,55 €. Wenn 70 Klicks zu einer Bestellung führen, kostet der gewonnene Kunde 108,50 €. Anzeigen sind immer ein Instrument der Neukundengewinnung. Verdienen kann der Inserent erst dann, wenn der Neukunden später noch viele Bestellungen macht. Daher weichen Landingpages für Anzeigen und die normalen Seiten voneinander ab.

Bing-Suche: Auto kaufen

Wir verwenden nun auch bei Bing den Suchbegriff Auto kaufen. Als Anzeige gekennzeichnet ist rechts oben der Eintrag von Autohero. Die ersten vier Einträge auf der linken Seiten haben keine Kennzeichnung für eine Anzeige. Kann das wirklich sein? Wir haben im Bereich Auto kaufen auf der Seite Google Platz 1 ausführlich recherchiert, warum Mobile.de auf Platz 1 steht. Bei Bing stehen auf den ersten vier Plätzen: Meinauto.de, autohero.com, instamotion.com und cazoo.com. Niemals können diese vier Anbieter über Bing-Algorithmen so weit vorne ranken. Der Verdacht besteht: Das sind keine organische Suchtreffer, sondern bezahlt Anzeigen ohne die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung als Anzeige.

  • Die Bing-Suche zeigt diese URL an:
  • meinauto.de/autos/kaufen
  • Maus Rollover über den Title:
  • bing.com/aclk?=e838VCHUQnBWD…….
  • Tatsächliche Verlinkung beim Klick auf die Anzeige:
  • autohero.com/de/search/?MID=DE_BIN_3000_11_11_1-4-0-0-0-0_1-38-0-0-0-0_3&nw=o&kw=auto%20kaufen&mt=e&ap=&cr=&dv=c&pl=&msclkid=305e191c46751eec91b27b2cd7f888b7

Bing verstößt gegen das BGH-Urteil § 5a Abs. 6 UWG

Der BGH hat in seinem Grundsatzurteil zum Influencer-Marketing vom 20.09.2021 bekräftigt, dass das UWG auch bei Online-Werbung gilt. Danach muss Werbung gekennzeichnet werden. Konkret steht in § 5a Abs. 6 UWG: Irreführung durch Unterlassen: (6) Unlauter handelt auch, wer den kommerziellen Zweck einer geschäftlichen Handlung nicht kenntlich macht, sofern sich dieser nicht unmittelbar aus den Umständen ergibt, und das Nichtkenntlichmachen geeignet ist, den Verbraucher zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte.”

Bewertung Bing Suchmaschine: im höchsten Maße irreführend

Nutzer von Suchmaschinen haben die Erwartung, dass Suchergebnisse über unabhängige, nicht gekaufte Algorithmen bereitgestellt werden. Im Falle Bing sehen wir einen krassen Verstoß gegen das UWG. Die Suchergebnisse für Platz eins bis vier sind bezahlte Werbung, die als solche nicht gekennzeichnet ist. Der typische Suchmaschinennutzer kann nicht erkennen, dass es sich um Werbeanzeigen handelt. Wir haben Ihnen oben gezeigt, wie Sie diese Werbung erkennen können.

 

Bing versteckt bezahlte Anzeigen auch in den organischen Suchtreffern

Sowohl Google als auch Bing bringen auf der ersten Ergebnisseite organische Suchtreffer. Die Liste von Google halten wir für relevant. Bei Bing belegt den vierten Platz das Autohaus24.de. Dabei handelt es sich um einen Anbieter mit 1.127 Gebrauchtfahrzeugen und 342 Neufahrzeugen, Stand 15.03.2022. Die Suchtreffer bei Google haben Anbieter im einen Vielfachen an Angeboten im SEO Ranking.

Der Hammer: Bing versteht auf Rang 6 und 7 bezahlte Ads Anzeigen, die nicht als Anzeige gekennzeichnet sind. Ob Bing nun eine gesetzliches Schlupfloch gefunden hat oder nicht. Wir halten die Bing-Suchmaschine für unseriös. Bei einer Dienstleistung geht es immer um den Kundennutzen. Es geht auf keinen Fall, dass bezahlten Anzeigen als organische Suchtreffer getarnt werden. Der Suchmaschinennutzer wird ganz klar in die Irre geführt.

Bei Bing anmelden und mit dem gleichen Suchbegriff testen

Beim Test der Bing Suchergebnisse waren wir bei Bing nicht angemeldet. Wird wollten dadurch eine regionale Gewichtung der Suchergebnisse ausschließen. Weil wir vom Bing-Test total enttäuscht sind, haben wir uns bei Bing angemeldet und die Suche wiederholt. Wir haben erwartet, dass Bing zumindest bei angemeldeten Nutzern  auf Seriosität achtet. Doch der Schwindel ist noch größer.

Die ersten vier Treffer sind wieder bezahlte Anzeigen, die nicht gekennzeichnet sind. Angemeldet findet der Bing Suchmaschinennutzer zehn Suchtreffer, die nicht als Anzeigen gekennzeichnet sind. Welche Überraschung: Die Ergebnisse sieben bis zehn sind keine organischen Suchtreffer, sondern bezahlte Anzeigen. Beim Maus-Rollover über den Title können Sie die versteckte Werbung enttarnen: alle vier Treffer verlinken auf Bing. Von dort werden Sie auf die Landingpage des Ads-Inserenten weitergeleitet.

Das Bing Suchergebnis ist in Wirklichkeit eine bezahlte Anzeige

Dieses Bing Suchergebnis von cazzoo.com für den Suchbegriff Auto kaufen sieht wie ein organischer Suchtreffer aus. Gehen Sie mit der Maus ohne Klicken auf den Title Auto kaufen – Online suchen & kaufen dann sehen Sie unten links auf Ihrem Bildschirm, dass diese Zeile zu bing.com/aclk? verlinkt. Das ist der Bing-Server, der bezahlte Ads-Anzeige zur Landingpage des Inserenten weiterleitet. Von den 14 Suchtreffern auf der ersten Ergebnisseite von Bing wird dieser irreführende Trick bei acht Suchtreffern angewendet. Das ist höchst unseriös. Bing taugt daher nicht für die Suche nach Webergebnissen. Man muss jeden Suchtreffer kontrollieren, ob sich dahinter eine bezahlte Anzeige verbirgt.

Wer kann gegen die Bing UWG Verstöße vorgehen?

Wettbewerber können abmahnen oder auf Unterlassung klagen. Anscheinend sind Google die Regelverstöße von Bing egal. Die Qualität der Suchergebnisse ist durch die verdeckten Anzeigen wesentlich schlechter. Das ist im Sinne von Google.

Verbraucherschützer oder der Deutsche Werberat könnten aktiv werden. Muss man den Eindruck haben, dass sich diese Interessensvertreter mit den Internetdingen nicht wirklich auskennen? Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr könnte sich der Sache annehmen. Offensichtlich fühlt sich niemand wirklich zuständig.

Wettbewerber der Inserenten könnten aktiv werden. Doch offensichtlich ist die Schummelei lohnend. Bevor man Wettbewerber wegen der fehlenden Anzeigen-Kennzeichnung bei Bing abmahnt, macht man es lieber selber.

Was sagt Microsoft selber zum Werbeangebot auf Bing?

Auf seinen Seiten zum Suchmaschinenmarketing mit Bing zeigt Microsoft wie die Ads eigentlich aussehen sollten. Sponsor-Einträge sind tatsächlich mit den Hinweis Anzeige eindeutig als bezahlte Werbung gekennzeichnet. Doch wie kann es passieren, dass Bing im Live-Betrieb alles falsch macht? Ist es ein Fehler oder Absicht? Auf der Homepage wird im Detail beschrieben, wie Sie Suchmaschinenmarketing auf Bing machen können. Es wird klar von Anzeigen gesprochen, die wie in der Abbildung oben als Ads mit dem Hinweis Anzeige erscheinen werden. Über die Werbemöglichkeit von Form von verdeckten Anzeigen ohne den Werbehinweis finden Sie kein Wort.

Bing ist bei der mobilen Suche so gut wie weg

Zur Suche mit Bing spricht Microsoft immer nur von der Desktop-Suche. Es ist aber so, dass immer mehr Menschen mobil suchen. Statista veröffentlicht Zahlen von StatCounter zum Marktanteil von Suchmaschinen für Februar 2022. Danach liegt der Anteil von Bing bei der Desktop-Suche bei 12,58 % und bei der mobilen Suche bei 1,2 %.

Die Stärke von Microsoft ist das Audience Network

Outlook, Fox-Business, Microsoft Bing, CBS Sports, MSN und Microsoft Edge gehören zum Microsoft Audience Network. Microsoft spricht von markensicheren Websites, auf denen personalisiert geworben werden kann. Erweitert wird das das Netzwerk mit passenden Partnern, um Zielgruppenkampagnen zu realisieren.

FAQ – Suchmaschine Bing

Bing ist eine Alternative zur Suchmaschine Google. Lernen Sie die wesentlichen Unterschiede in Kurzform kennen:

Wie beliebt ist die Suchmaschine Bing aktuell?

Bing ist im April 2022 die Nummer Zwei in den USA mit einem Marktanteil von von 13,14 %. Weltweit liegt der Anteil von Bing bei 8,05 %. Auf der mobilen Suche ist Bing nicht mehr relevant. In Deutschland dürfen echte Nutzerdaten nicht erhoben werden. Repräsentative Befragungen sind erlaubt.

Warum nutzen Menschen Bing?

Meist sind es persönliche Gründe, warum Menschen den Marktführer Google nicht nutzen wollen. Als  Alternativen gibt es Bing und Yahoo. Sie erhalten mit Bing andere Suchtreffer als mit Google. Die restlichen Suchmaschinen schaffen im April 2022 weltweit zusammen 4,11 % Marktanteil (Yandex, DuckDuckGo, Baidu, Sogou).

Wer betreibt die kostenlose Suchmaschine Bing?

Microsoft betreibt die kostenlose Suchmaschine Bing. Wie Google verkauft Microsoft Anzeigen in der Liste der organischen Suchtreffer. Für die Nutzer ist die Verwendung von Bing kostenlos.

Wie kann ich mit Bing im Internet suchen?

Sie können mit Bing klassische Ihren Suchbegriff eintippen. Bing versteht auch Ihre Spracheingabe. Sie können mit Ihrer Kamera suchen und ähnliche Bilder im Internet auffinden. Wie bei Google können Sie Einstellungen zu Ihrer Privatsphäre vornehmen, was die Personalisierung Ihrer Suchtreffer jedoch einschränkt.

FAQ – Suchmaschine Google

Google ist die beliebteste Suchmaschine. Erfahren Sie, was Google dafür tut.

Warum ändern sich die Suchergebnisse bei Google plötzlich?

Google hat im Mai 2022 seinen Suchalgorithmus wesentlich verändert. Dadurch tauchen auf der ersten Ergebnisseite plötzlich neue Suchergebnisse auf. Google möchte die Suchintention des User besser erfüllen. Die Gewinner fallen durch schnelle Ladezeiten auf dem Smartphone auf.

Was fordert Google von einer Website auf dem Smartphone?

Der Google Suchalgorithmus checkt, ob eine Website die Google Vorgaben erfüllt. Für die erste Seite bei Google gelten diese Vorgaben: Die Seite muss auf dem Handy unterbrechungsfrei laden. Inhalte müssen ohne Klick sichtbar sein. Der Content muss einzigartig sein.

Wie erfülle ich die Suchintention bei Google?

Wenn Sie einen Online Shop haben, dann suchen Google Nutzer mit der Suchintention DO nach Ihrem Angebot. Wenn Sie einen Blog veröffentlichen, werden Sie bei Google mit der Suchintention KNOW oder KNOW simple gefunden. Ihr Content und Ihre Keywords müssen der verwendeten Suchintention entsprechen.

Der Ausweg aus Ihrer SEO-Sackgasse

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